In der letzten Episode wurde Sascha darauf vorbereitet, einer hochrangigen Person zu begegnen. Erwartungsvoll begab er sich gemeinsam mit seinem neuen Freund, dem Kopf, in die Gaststube und wartete gespannt, was passieren würde. Wenn er nur geahnt hätte, welch spannende Ereignisse er am heutigen Tag mit eigenen Augen beobachten darf!
Wann hat man als kleiner Junge schon die Möglichkeit, einer hochkarätigen Persönlichkeit wie dem König von Schweden und Norwegen beim Essen zuzusehen? Gebannt beobachtet Sascha, wie Oskar I. genüsslich ein Stück Schweizer Käse nach dem anderen verspeist. Er ist regelrecht entgeistert darüber, dass jemand wegen ein paar einfachen Stückchen Käse so viel Freude empfinden kann. Völlig vertieft in das Geschehen, reisst ihn der Kopf aus seinen Tagträumereien: «Saaascha? Nun komm schon, da gibt es noch was anderes, was ich dir unbedingt zeigen möchte!», ruft er aufgeregt. Langsam löst sich Saschas Blick vom Schauspiel, er steht auf und verlässt das Lokal.
Draussen angekommen signalisiert der goldene Kopf mit einer eiligen Kopfbewegung: «Beeil dich, wir haben heute Grosses vor.» Neugierig läuft Sascha der goldenen Büste hinterher. «Zur Erinnerung, mein lieber Sascha, wir befinden uns gerade im Jahr 1865. Sagt dir das etwas?», erkundigt sich der Kopf. «Hmm», überlegt Sascha, «nicht, dass ich wüsste.» Diese Antwort hat der Kopf bereits erwartet und führt den Jungen weiter durch die Bülacher Altstadt. Plötzlich bleiben seine Augen an einem grossen metallenen Gegenstand haften. So was hatte er noch nie zuvor gesehen! Ungläubig wendet er sich an den Kopf: «Was ist denn das?» Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht entgegnet der: «Das, mein Lieber, ist die erste Regionalbahn im Raum Zürich. Schau mal da drüben, dort siehst du alte Pferdewagen. Diese sollten ursprünglich für den Verkehr von Oerlikon bis nach Bülach eingesetzt werden. Schliesslich hat man die Investition in einen Lokomotivbetrieb doch getätigt und der Bau der sogenannten ‹Härdöpfelbahn› wurde entschieden.» «Warte, WAS? Das ist eine echte, eine wirkliche Lokomotive?», will Sascha freudig wissen. «Ja genau, eine, wie du sie aus den Filmen kennst. ‹Härdöpfelbahn› wird diese Eisenbahnlinie übrigens genannt, weil sie primär für den Transport von Kartoffeln eingesetzt wurde», erklärt der Kopf. Völlig entgeistert stellt er kurz darauf fest, dass Sascha, der eben noch neben ihm stand, wie vom Erdboden verschluckt ist.
Wenn der Kopf nur wüsste, wohin Sascha verschwunden ist und welch eine Entdeckung ihm gerade bevorsteht …
Ende des achten Teils. Was wird wohl als Nächstes passieren? Das erfahren Sie im neunten Teil von «Saschas Abenteuer». Bleiben Sie gespannt!